Klotz am Bein Mi 15.11.1989 18:30h
[Musik: Hahn/Riegert, Text Riegert]

Tobias Hahn: Programmierung
RIG: Gesang
Robert Beyer: Bass
Alen Markulin: Gitarre
Jens Beckmann: Gitarre
Martin Höfert: Cello
Simon Ostheim: Hat, Snare

 

 

//glaub mir, ich weiß zu schätzen/daß du dir zeit genommen hast/obwohl sich die termine stapeln/und dir das ganz und gar nicht paßt/ich weiß, es ist schon ziemlich spät/doch bei tag funktioniert es nicht/wenn wir erst einmal am see sind/und du ihn siehst im sternenlicht/das hinabscheint/auf unsere welt/bin ich sicher, daß er dir gefällt/also steig aus dem auto/komm her zu mir/kannst du es fühlen?/er ist hier/was mein bruder/sagen würde/wenn er wüßte, du bist bei mir?/wenn er wüßte/ du lebst in sünde/wie ein gottloses tier?/schuld ist allein/die sterbende welt/die nichts mehr zusammenhält/doch wir zwei sind verbunden/durch ein ewiges band/erinnerst du dich/an deinen anflug von verstand?/hast du nicht selbst gesagt ich wär ein klotz am bein?/du siehst, mit worten muß man vorsichtig sein/deine hab ich mir zu herzen genommen/deshalb sind wir zwei auch hier rausgekommen/auf geht's, mach schon, schneller/ich zeige dir den weg/weiter,weiter, weiter/ bis raus auf den steg/sieh her, an dieser stelle/ist der see viele meter tief/ oft schon kam es mir so vor/als ob mich etwas von dort rief/es waren leise stimmen/und sie erzählten mir von dir/und deinen vielen sünden/deshalb sind wir hier/sag bloß, du kannst nicht hören/was sie uns sagen wollen?/es ist das lied von frauen/lange schon verschollen/in einer dunklen welt/ich hoffe, daß sie dir gefällt/damit du glücklich bist/nicht traurig, wie ich/schau her, mein kleines/ich hab was für dich/nicht einfach nur ordinärer stein/nein, echter marmor kommt an dein bein/das beste für dich ist mir grade gut genug/findest du nicht das ist ein feiner zug?/sei kein spielverderber/stell dich nicht so an/hör auf dich zu wehren/der ring kommt da noch dran/ich habe das gefühl du wolltest etwas sagen/leider hab ich vergessen/danach zu fragen/jetzt kommen nur noch blasen aus deinem mund/es zieht dich immer schneller auf den grund/weiter, weiter, weiter/weiter dort hinab/tiefer, tiefer, tiefer/in dein kühles grab/siehst du denn nicht, was vor dir steht?/das ist ein traum, der nie vergeht//